Bienen und andere Nützlinge im Garten fördern

Bienen und Nützlinge im Garten fördern
Ein naturnaher Garten bietet nicht nur Pflanzen, sondern auch vielen Nützlingen ein Zuhause. Insekten, kleine Säugetiere, Reptilien und Vögel tragen dazu bei, das natürliche Gleichgewicht zu erhalten und Schädlinge zu bekämpfen, wodurch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert oder sogar überflüssig wird. Hier finden Sie Tipps, wie Sie nützliche Arten gezielt fördern und ihnen eine ideale Umgebung schaffen.
Insekten als Nützlinge
Insekten sind wichtige Helfer im Garten und tragen maßgeblich zur Schädlingsbekämpfung bei:
- Florfliegen und Larven („Blattlauslöwe“) fressen Blattläuse und Milben.
- Schwebfliegenlarven und Marienkäfer (sowohl Käfer als auch Larven) machen sich über Blattläuse her.
- Laufkäfer vertilgen Raupen (z. B. des Kohlweißlings), Spinnmilben, Kartoffelkäfer, Drahtwürmer und sogar Schnecken.
- Ohrwürmer sind nachtaktive Allesfresser, die vor allem Blattläuse und Spinnmilben bevorzugen.
- Schlupfwespen legen ihre Eier in Schädlingen wie Blattläusen ab. Die Larven ernähren sich dann von diesen.
Um diese Nützlinge anzulocken und zu unterstützen, ist eine vielfältige Pflanzenauswahl entscheidend. Bunte, auf die Bedürfnisse der Nützlinge abgestimmte Blumensamen-Mischungen bieten eine kontinuierliche Nahrungsquelle. Auch Insektenhotels und Bienenhäuser dienen als Unterschlupf und ermöglichen vielen Arten eine sichere Überwinterung.
Kleinsäuger, Reptilien und Vögel als Nützlinge
Neben Insekten sind auch kleine Säugetiere, Reptilien und Vögel wichtige Gartenhelfer:
- Igel fressen Schnecken, Engerlinge, Würmer und Asseln. Niedrige Zäune erleichtern ihnen den Zugang zum Garten.
- Fledermäuse sind nachtaktive Insektenjäger und helfen, Mücken und andere Insekten zu kontrollieren.
- Zauneidechsen erbeuten Schnecken, Spinnen und Würmer.
- Kröten vertilgen Schnecken und Schneckeneier, sowie andere Kleintiere wie Würmer und Schad-Insekten.
Vögel** füttern sich und ihre Jungen mit Insekten, Raupen, Maden und Läusen.
Um diesen Tieren einen geeigneten Lebensraum zu bieten, sind natürliche Strukturen hilfreich. Holz- und Reisighaufen sowie Steinhaufen und ein kleiner Teich schaffen ideale Verstecke und Lebensräume. Für kleinere Gärten eignen sich spezielle Igelkuppeln oder Fledermausquartiere.
Tipps für einen nützlingsfreundlichen Garten
- Vielfältige Bepflanzung: Mit bunten Blumenmischungen und Wildkräutern locken Sie Bestäuber und Nützlinge an.
- Unterschlupf schaffen: Holzstapel, Steinhaufen und Insektenhotels bieten wertvolle Schutzräume.
- Natürliche Strukturen: Ein wenig Unordnung, wie Laub oder Äste, sorgt für Tagesverstecke und Überwinterungsmöglichkeiten.
- Wasserquellen: Ein kleiner Teich oder eine Wasserschale versorgt viele Tiere mit Trinkwasser und ist Lebensraum für Frösche und Libellen.
Ein nützlingsfreundlicher Garten fördert die Artenvielfalt, hält Schädlinge in Schach und unterstützt das Ökosystem. Er bietet nicht nur wertvolle Lebensräume, sondern sorgt auch für ein lebendiges und artenreiches Gartenparadies.